Tag

Rhetorik
Bescheidenheit ist eine Tugend; den Mund aufzumachen, wo man etwas beizutragen hat, nicht minder. Auch introvertierte Menschen haben etwas zu sagen; auch geerdete Persönlichkeit verdienen es, gehört zu werden. Heute mehr denn je. Lassen Sie sich von niemandem den Mund verbieten. Lassen Sie uns übers Reden reden.
Wir Deutschen haben eine kurze Zündschnur, wenn Fehler passieren. Politikern, Managern und anderen Verantwortungsträgern wird rückblickend oft vorgeworfen, sie hätten es besser wissen und anders entscheiden müssen. Ein Vorschlag von einem der besten Rhetoriker der Republik zeigt, warum Führende ihren Entscheidungsprozess öfter offenlegen sollten: Transparenz hilft, in schwierigen Situationen Akzeptanz zu gewinnen. In meinem neuen...
Große Menschen, die sich in Bescheidenheit üben, haben genau deshalb in diesen Tagen eine therapeutische Wirkung auf mich. Aus diesem Grund war es mir ein großer Genuss und eine besondere Ehre, der Rede von Dirk Nowitzki zur Aufnahme in die Hall of Fame der NBA an seiner Wirkungsstätte in Dallas beizuwohnen. Dirkules, das konnte ich...
Dieses schöne Wort in seinem heutigen Gebrauch zu definieren ist leicht: Sammelsurium. Darunter versteht man ein buntes Gemisch mit einer gewissen Tendenz zur Unordnung, ein Durcheinander, ein Mischmasch. Heute ist das Sammelsurium einer von vielen Beweisen dafür, dass Kreativität in der Sprache belohnt wird: Auch nachdem seine Ursprungsbedeutung längst in Vergessenheit geraten ist, überdauert es...
Seit Jahren bildet das Greator Festival eines der Highlights im rhetorischen Event-Kalender. Ich persönlich schätze dieses Event für zwei Dinge: Zum einen kann ich bei keinem anderen Event im deutschsprachigen Raum so viele Menschen auf einmal erreichen wie bei diesem Großereignis in der Lanxess-Arena in Köln. Zum anderen ist die Atmosphäre bei diesem aufwändig inszenierten...
An komplexen Debatten herrscht im Moment kein Mangel. Deshalb wundere ich mich über einen anderen, der mir gerade deshalb besonders auffällt und zu denken gibt: der Mangel an Fragen, der in diesen Diskursen herrscht. Ich finde: Wir müssen wieder mehr fragen. Im Moment führen wir unsere Debatten, so scheint es mir manchmal, verkehrt herum: Wir...
Woher kommst du? Es gibt wenige Fragen, die zugleich so gewöhnlich sind und so viel Zündstoff enthalten. In meinen Augen liegt das nicht, wie Alltagsrassisten und Verschwörungstheoretiker gern kolportieren, an Befindlichkeiten politischer oder soziologischer Minderheiten. Es liegt daran, dass uns nichts näher ist und mehr beschäftigt als das komplexe soziale Konstrukt unserer Herkunft. Wer einmal...
Bei Maloche handelt es sich um eines jener nützlichen Worte, die so produktiv sind, dass sie sogar zu Verben umfunktioniert werden. Das gelingt sonst ja nur bei so essenziellen Begriffen wie „röntgen“, „stoibern“ oder „twittern“. Der aus dem Hebräischen stammende Begriff bedeutet so viel wie „schwere, körperliche Arbeit“.
Viele wichtige Debatten werden zwischen verhärteten Fronten geführt. Das erkennt man daran, dass sie in Aussagen und Imperativen stattfinden und deshalb auf der Stelle treten. Ein lösungsorientierter Dialog lebt von aufrichtigem Interesse – und das kommuniziert die Frageform. In meinem neuen Fachartikel „Wer nicht fragt, bleibt dumm“ zeige ich einige Fragetechniken auf, die bei den...
In seiner Ursprungsbedeutung bezeichnete er „modische Kleinigkeiten, Putz“. Später setzte sich nach und nach die bis heute gültige, deutlich breiter gefasste Bedeutung als „unnützer Kram, Albernheiten“ durch.
1 2 3 4 6