Respektvolle Debattenkultur

Variationen des folgenden Texts über Respekt in der Debattenkultur haben kürzlich auf meinen Social-Media-Konten einige Resonanz erzeugt. Da mein Anliegen und mein Aufruf auch für die nächsten Monate Gültigkeit haben, wiederhole ich die Veröffentlichung hier – und freue mich auch weiterhin über Ihr Feedback.

Respekt wurzelt in einer Haltung, die sich im Verhalten zeigt. Wohin eine Gesellschaft treiben kann, wenn diese Wurzeln nicht tief genug reichen, können wir aktuell gut beobachten. Die Corona-Debatte ist bei aller Not im Hier und Heute auch eine Art Generalprobe für unsere Debattenkultur in der Zukunft. Denn wer glaubt, es sei schwierig, hier auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, kann sich schon mal auf den Verständigungsprozess in Klimafragen freuen, der uns noch bevorsteht. Mir scheint: Diese Generalprobe versemmeln wir gerade gründlich. Daher an dieser Stelle schon mal ein kurzes Plädoyer für ein besseres Gegeneinander.

„Fakten sind die Mitte“, heißt es treffend in meiner Lieblings-Serie News Room. Es ist gut für die Balance in einer Debatte, dass es Menschen gibt, die voll auf die Wissenschaft setzen. Ebenso gut ist es, wenn Menschen sich fragen, ob wir nicht hier und da auch mal ein bisschen zu einseitig wissenschaftsgläubig sind. Es braucht die Lauterbachs und Drostens, die Maßnahmen fordern und begründen. Und es braucht auch diejenigen, die uns die negativen Auswirkungen dieser Maßnahmen vor Augen führen.

Ich möchte die Gefahren einer möglichen Impfung genauso sehen wie die Gefahren einer möglichen Erkrankung. Ich muss das eine nicht gegen das andere ausspielen, denn beides ist. Deshalb finde ich es interessant, dass es Schauspieler gibt, die auf ihre Art die Politik kritisieren – und ich finde es genauso interessant, dass es andere Schauspieler gibt, die auf ihre Art die Maßnahmen in Schutz nehmen.

Wenn allerdings auf der einen oder anderen Seite Morddrohungen ausgesprochen, Berufsverbote gefordert oder durch Verunglimpfung und Beschimpfung versucht wird, Andersdenkende mundtot zu machen, dann gehört das in einer Demokratie verfolgt und angemessen bestraft. Jetzt. Endlich. Ab hier und heute. Sonst werden wir in den Krisen, die da kommen, noch viel Schlimmeres erleben.

Die Debatte ist die Keimzelle guter Lösungen und das pochende Herz unserer Gemeinschaft. Sie gehört geschützt und verteidigt, und zwar durch uns alle. Das gehört zur Idee der Meinungsfreiheit dazu – Respektlosigkeit nicht.

Für diesen und weitere Impulse zur Debattenkultur folgen Sie mir gern auf meinen Social-Media-Kanälen. Ich freue mich auf Sie!

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