Lieb-Links – April 2022

Lieb-Links

Anfang dieses Jahres wurde mir ein Erlebnis zuteil, das ich gleich aus mehreren Gründen nie vergessen werde. Während Massenveranstaltungen aufgrund der pandemischen Lage in Deutschland noch undenkbar waren, wohnte ich in Dallas/Texas der Abschiedszeremonie von Dirk Nowitzki bei, der sich nach mehr als zwei Jahrzehnten in der Profiliga NBA aus seiner einzigartigen Basketball-Karriere verabschiedete. In einer hochpersönlichen, emotionalen und auch sehr unterhaltsamen Dankesrede verabschiedete er sich im vollbesetzten Stadion der Dallas Mavericks von seinen Fans und Wegbegleitern, bevor sein Trikot mit der Nummer 41 unter das Stadiondach gezogen wurde, wo sie für immer bleiben wird. Nicht nur war es bewegend, diesen auch aus deutscher Sicht besonderen Moment live vor Ort mitzuerleben. Ich genieße es jedes Mal aufs Neue, wenn die Kraft der Rhetorik mit der Magie ganz anderer Welten in Resonanz tritt – wie  in diesem Fall mit der des Spitzensports. Zugleich regte sich in mir an diesem Abend große Vorfreude, als mir klar wurde: Auch nach der Pandemie sind es immer noch Menschen, die Menschen bewegen, wenn wir zusammenkommen und miteinander feiern.

Die Abschiedsrede von Dirk Nowitzki können Sie hier in voller Länge genießen.

 

Was musste sich Annalena Baerbock nicht alles anhören, als sie das Amt der Außenministerin antrat: Jeder schien sich eine Einschätzung ihrer Kompetenz und im Zweifel auch gleich das Amt zuzutrauen, bevor sie überhaupt in Aktion getreten war. Spätestens bei der aufsehenerregenden Rede bei der UN-Vollversammlung am 1. März 2022 nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine blieb das unreflektierte Baerbock-Bashing vielen im Halse stecken. In ungewohnter Klarheit und Direktheit stellte die sichtlich bewegte Grünen-Politikerin gleich bei ihrem Debüt auf der politischen Weltbühne unter Beweis, dass mit ihr auch rhetorisch zu rechnen sein wird. Besonders ihre direkten Worte an ihren russischen Amtskollegen Sergej Lawrow hinterließen bei vielen Eindruck, die Zweifel an ihrer Durchsetzungsfähigkeit gehegt hatten.

 

Als Newsletter-Abonnent ist Ihnen wahrscheinlich nicht entgangen, dass ich ein großer Fan von Menschen und Unternehmen bin, die schwierige Themen anschaulich vermitteln – zum Beispiel mit überzeugenden Requisiten. Einen wahren Geistesblitz der Anschaulichkeit hatte der Lego-Angestellte Erik Ullerlund Staehr. Er hatte sich Gedanken darüber gemacht, wie sich Kinder wohl fühlen müssen, wenn sie in die enge, dunkle und laut rumorende Röhre eines MRT-Scanners geschoben werden. Schon für Erwachsene ist das unangenehm. Wie muss es erst für Kinder sein, die keine Ahnung haben, was da vor sich geht? Genau diese Verständnislücke beschloss Lego zu schließen, um Kindern die Nervosität zu nehmen. Der Spielzeughersteller entwickelte einen Bausatz für das Modell eines MRT-Scanners, der an Krankenhäuser verteilt wird. Dort können die Radiologie-Mitarbeiter ihn einsetzen, um Kindern zu erklären, wie der unheimliche Apparat funktioniert – um ihnen damit die Nervosität vor einer Untersuchung zu nehmen. Legoland war eben schon immer die bessere Welt …

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